Größenabhängige Geometrie und Rahmen-Steifigkeit
Durch die größenabhängige Geometrie und Steifigkeit skalieren wir bestimmte Merkmale mit der Rahmengröße, so dass man keine Kompromisse bei Performance, Effizienz oder Passform eingehen muss. Wir haben dieses Konzept mit der größenabhängigen Kettenstrebenlänge und der angepassten Rahmensteifigkeit auf ein neues Niveau gehoben. Das Resultat sind perfekte Fahreigenschaften über alle Größen hinweg.
Hinterbaulänge und Sitzwinkel
Kettenstrebenlänge und Sitzwinkel sind auf die Rahmengröße angepasst (der Sitzwinkel wird steiler und der Hinterbau wächst mit zunehmender Rahmengröße), so dass jeder Fahrer, unabhängig von seiner Körpergröße, die gleiche ausgewogene Geometrie und die gleichen Fahreigenschaften erhält.
Größenabhängige Rahmensteifigkeit
Da größere Fahrer größere Belastungen verursachen, passen wir die Steifigkeit für jede Rahmengröße an. So stellen wir sicher, dass jeder Fahrer die gleiche, perfekte Fahrqualität erhält.
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Fangen wir mit den Grundlagen an:
Fahrradgeometrien waren schon immer "proportional" oder über einen Größenbereich hinweg skaliert. Worüber reden wir hier überhaupt? Nun, während viele Eigenschaften eines Fahrrads - wie Reach, Radstand und Stack - mit jedem Größensprung gewachsen sind, sind andere Werte gleich geblieben. Die Kettenstrebenlänge und der Sitzwinkel zum Beispiel sind traditionell gleich, selbst bei Bikes, die in fünf oder sechs verschiedenen Größen angeboten werden. Das macht die Herstellung von Fahrrädern zwar einfacher, führt aber bei größeren Bikes zu Kompromissen und Leistungseinbußen, insbesondere beim Pedalieren im Sitzen.
Vor ein paar Jahren erkannten wir das Potential, die Fahrqualität durch eine optimierte Passform zu verbessern. Und wir begannen, jede Rahmengröße so zu entwickeln, dass sie sich auch wirklich so fährt, wie sie sollte. Das bedeutete, dass wir bekannte Regeln und Arbeitsweisen verwerfen und mit veränderten Parametern und Bedingungen neu lernen mussten. Einen dieser Parameter bezeichnen wir scherzhaft als "butt reach“ ("Hintern-Abstand").
Hintenrum erklärt - der "Butt Reach"
Unsere Ingenieure verwenden einen wissenschaftlichen Begriff der beschreibt, wie weit der Hintern im Sitzen über den Hinterbau hinausragt ... sie nennen es "butt reach". Und obwohl es ein lustig kindischer Begriff ist, hat diese Größe einen erheblichen Einfluss auf das Fahrwerk und die Effizienz beim Treten.
Der Butt-Reach ist der horizontale Abstand des Sattels hinter dem Tretlager in einer bestimmten Höhe, die wir für jede Rahmengröße ermittelt haben. Nach einer Reihe von Messungen und Vergleichen haben wir für jede Bikegröße eine durchschnittliche Sitzhöhe ermittelt, die wir als Grundlage für die Entwicklung unserer Geometrien verwenden.
Traditionell wurde die Sattelposition bzw. der Sitzwinkel durch eine Vielzahl verwirrender oder wenig hilfreicher Maße beschrieben, wie z. B. den effektiven Sitzwinkel, der vom oberen Ende des Steuerrohrs gemessen wird. Dieser Punkt liegt viel tiefer als die Sitzposition beim Treten und ist deshalb eine relativ nutzlose Angabe.
Das Ergebnis ist eine optimierte Position zwischen Vorder- und Hinterrad und eine verbesserte Performance des Fahrwerks im Anstieg.
Studieren & probieren
Jahrelang haben wir unsere Geometrien subtil optimiert, um unabhängig von der Größe ein akzeptables Fahrverhalten zu erreichen. Die Wahrheit ist allerdings, dass "akzeptabel" nicht gerade das ist, womit wir uns anfreunden können. Um das gewünschte hohe Maß an Einheitlichkeit zu erreichen, bedurfte es mehr als nur subtiler Maßnahmen - es erforderte einige Änderungen in unserem Designdenken und unserer Philosophie.
Zunächst brauchten wir eine einheitliche Grundlage. Dies führte dazu, dass wir eine Übersicht über die durchschnittlichen Sattelhöhen pro Rahmengröße erstellten. Unsere Ingenieure kamen zu diesen Zahlen, indem sie die Sitzposition für die Einsatzbereiche des Bikes auf der Grundlage menschlicher Größenverhältnisse berechneten.
Das Spiel mit den Winkeln
Mit den Ergebnissen haben wir den tatsächlichen Sitzwinkel für jede Rahmengröße angepasst. Wie bereits beschrieben, bestimmt dieser Winkel, wie weit der Sattel bei einer bestimmten Sattelhöhe nach hinten über das Hinterrad hinaus ragt. Dies hat zwar dazu beigetragen, dass sich diese Zahlen einander annähern, aber die Lücke konnte nicht vollständig geschlossen werden.
Über kurz oder lang
Neben dem Sitzwinkel passen wir auch die Kettenstrebenlängen an, um für jeden Fahrer eine möglichst ausgewogene Position auf dem Bike zu erreichen.
Die naheliegendste Möglichkeit, skalierte Kettenstreben zu erhalten, besteht darin, einfach längere oder kürzere Hinterbauten zu bauen. Dies wäre jedoch nicht nur logistisch kompliziert, sondern würde auch dazu führen, dass jede Rahmengröße eine andere Kinematik und einen anderen Federweg hätte. Stattdessen passen wir die Position der Drehpunkte im Hauptrahmen an, um die effektive Kettenstrebenlänge anzupassen - das Ergebnis sind Bikes mit den gleichen Fahreigenschaften, von XS bis XXL.
Wie steif ist Dein Rahmen?
Größere Fahrer bedeuten größere Belastungen für größere Rahmen, was auch Sinn macht - sie sind schwerer, und wenn sie durch das gleiche Loch rumpeln, durch die gleich Kurve jagen oder über den gleichen Drop schanzen wie kleinere Fahrer, wirkt mehr Kraft auf den Rahmen. Und wenn der Rahmen größer ist - stell Dir die längeren Rohre eines XXL-Rahmens im Vergleich zu einem XS-Rahmen vor -, sollte er so gebaut sein, dass er diese größeren Kräfte über die größere Rahmenkonstruktion (die von Haus aus durch die längeren Rohre eigentlich weniger steif wäre) aufnehmen kann. Wenn die Steifigkeit nicht entsprechend optimiert ist, fahren die kleinsten Fahrer wie auf Bahnschiene oder die größten Fahrer wie auf einer nassen Nudel durch die Kurve. Um dem entgegenzuwirken, stimmen wir die Steifigkeit des Rahmens für jede Größe ab, indem wir bei den größeren Größen dort, wo es nötig ist, mehr Carbon hinzufügen - damit jeder, unabhängig von seiner Größe, das gleiche Fahrverhalten auf dem Trail hat.