Reifen-Luftdruck
Nun, da Du das Fahrwerk eingestellt hast, kommt der nächste, wichtige Punkt - der Reifendruck.
Anders als bei der Einstellung der Federung, bei der der Sag die Hauptrolle spielt, ist das Finden des "perfekten" Reifendrucks eher eine unkonkrete Kunst als eine wissenschaftliche Formel. Der Grund dafür ist, dass so viele Faktoren in die Ermittlung des richtigen Drucks einfließen - Fahrergewicht, Fahrstil, Reifenkonstruktion, Reifengröße, Gelände, persönliche Vorlieben und vieles mehr - all das sind Variablen in dieser Gleichung.
Reifendruck Ratgeber
Wo soll man also anfangen? Eine gute Möglichkeit für den Anfang ist ein seriöser Reifendruckrechner wie der von SRAM. Solche Rechner geben zwar einen guten Ausgangspunkt, sind aber nicht das A und O. Die Bedingungen und der Fahrstil wirken sich erheblich auf diese Werte aus. Dang am besten mit einem hohen Wert an und reduziere den Druck schrittweise.
Technisches Hilfsmitel
Bevor wir beginnen, gibt es ein Hilfsmittel, das die Ermittlung des perfekten Reifendrucks erheblich erleichtert - ein digitaler Luftdruckprüfer. Prüfe damit vor jeder Fahrt den Reifendruck, denn die Reifen können schnell ein paar PSI verlieren, so dass der Druck nicht mehr perfekt passt.
Druck in Zahlen
Nehmen wir als Beispiel Garen mit seinem neuen Hightower und ermitteln wir seinen empfohlenen Reifendruck. Garen wiegt 84kg und sein Hightower mit XO1 AXS Reserve Ausstattung wiegt etwa 14,9kg. Er rollt auf Maxxis EXO+ Reifen (vorne 2,5“, hinten 2,4") und Reserve 30|HD-Laufrädern und fährt aggressive Enduro-Trails in seiner Heimatstadt Santa Cruz. Laut dem SRAM-Rechner sollte Garen bei trockenen Bedingungen vorne 22psi (1,5bar) und hinten 25psi (1,7bar) fahren
VORSICHTSMASSNAHMEN
Achtung: Wie bereits erwähnt, gibt es bei der Bestimmung des richtigen Reifendrucks viele Variablen. Der SRAM-Rechner ist ein guter Ausgangspunkt, aber je nach Fahrstil, Trails oder der Verwendung eines Reifen-Inserts musst Du den Druck möglicherweise erhöhen oder verringern. Um den Druck zu ermitteln, nimm Deinen neuen digitalen Luftdruckmesser mit auf eine Probefahrt. Wähle einen Streckenabschnitt, den Du gut kennst und der Deinem Fahrstil entspricht, beginne mit einem hohen Druck und fahre eine Runde. Reduziere dann den Druck um 0,1bar und wiederhole den Vorgang.
Du hast zu viel Druck abgelassen, wenn sich Deine Reifen bei schnellen Kurven stark verwinden (vielelicht sogar so stark, dass Luft setilich entweicht - BURP) oder wenn man bei Landungen oder im groben Gelände bis auf die Felge durchschlägt. Umgekehrt, wenn das Bike schnell ins Rutschen kommt oder auf losen und schlammigen Abschnitten besonders wenig Traktion hat, hast Du wahrscheinlich zu viel Luft in den Reifen.